ABSCHIED
auf dem tisch am fenster
liegt ein brief mit deiner schrift
leere worte ohne wünsche
im flur brennt noch licht
immer wieder wie gelähmt
ohne boden, ohne raum
sehe ich zeitlupenbilder
wie in einem traum
mein spiegelbild, das fast zerspringt
weil ein beben durch mich rast
leise schreie ohne echo
jeder schritt wird zur last
die sinne wie gefroren
perleneis auf meiner haut
wie lange wird es dauern
bis alles wieder taut
es ist vorbei, was ist passiert
ich habe es nicht kapiert
es geht die zeit
es kommt, was bleibt
und auch der tag, der zweifel vertreibt
ich liebe dich noch immer sehr, doch es ist egal
es tut mir wirklich leid um uns
vielleicht gibt es ein zweites mal
und du, wo bist du, wo bist du